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Grippeimpfung

Auch wenn sich die Symptome auf den ersten Blick ähneln: Eine echte Grippe und eine Erkältung (Schnupfen, grippaler Infekt) sind ganz verschiedene Krankheiten.

Die echte Grippe (Influenza) ist keine einfache Erkältungskrankheit, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Selbst in unkomplizierten Fällen dauert sie fünf bis sieben Tage. Meist zeigt sich die Grippe mit schweren Krankheitszeichen wie beispielsweise plötzlichem hohem Fieber über 38,5°C, trockenem Reizhusten sowie Kopf- und Gliederschmerzen.


Grippeimpfung für Schwangere

Eine Grippeerkrankung (Influenza) in der Schwangerschaft kann die Gesundheit von Mutter und Kind ernsthaft gefährden.

Beispielsweise steigt im Laufe der Schwangerschaft das Risiko für schwere Verläufe der Grippe mit Komplikationen wie etwa einer Lungenentzündung. Zudem erhöht eine Grippeinfektion während der Schwangerschaft die Gefahr von Wachstumsverzögerungen sowie von Fehl- oder Frühgeburten.

Mit Blick auf die gesunde Entwicklung des Kindes und die Sicherheit der Mutter können Medikamente nur eingeschränkt genutzt werden. Auch antivirale Grippemedikamente werden in der Schwangerschaft nur nach strenger Prüfung im jeweiligen Einzelfall verabreicht.

Als besten Schutz gegen Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO)  die rechtzeitige Grippeimpfung für Schwangere vor Beginn der Wintersaison (im Oktober und November).
Grippeimpfstoffe haben eine hohe Wirksamkeit. In einzelnen Fällen, in denen Schwangere trotz Impfung an Grippe erkrankten, verlief die Erkrankung zumindest deutlich milder.
! Wichtig zu wissen: Die Grippeimpfung für Schwangere schützt nicht vor Erkältungskrankheiten!

Wann impfen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt allen gesunden Schwangeren die Grippeimpfung ab dem vierten Schwangerschaftsmonat.

Schwangere mit chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck sollten sich bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel gegen Grippe impfen lassen.

Doppelter Nutzen der Grippeimpfung für Schwangere

Eine Grippeimpfung der Schwangeren schützt auch das Kind nach der Geburt. Denn während der Schwangerschaft werden durch die Plazenta (Mutterkuchen) Abwehrstoffe auf das Kind übertragen, die in den ersten Lebensmonaten einen gewissen Schutz vor Grippe bieten. Denn Säuglinge können erst ab dem 6. Monat selbst gegen Grippe geimpft werden.



Grippeimpfung für Menschen ab 60

Mit zunehmendem Alter verliert das Immunsystem an Leistungskraft. Durch Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden kann das Abwehrsystem eines älteren Menschen Grippeerreger häufig nicht so gut bekämpfen. Dadurch kann die saisonale Grippe (Influenza) schwerer verlaufen oder länger anhalten. Auch lebensbedrohliche Komplikationen wie eine Lungen- oder Herzmuskelentzündung treten häufiger auf.  Aus diesen Gründen ist die Grippeimpfung für Menschen ab 60 so wichtig.


Grippeimpfung für chronisch Kranke

Insbesondere für Erwachsene und Kinder mit chronischen Grunderkrankungen ist es wichtig, sich rechtzeitig vor der nächsten Grippesaison durch eine Grippeimpfung zu schützen. Denn sie haben ein besonders hohes Risiko für schwere oder sogar lebensbedrohliche Verläufe einer Grippeerkrankung. Das gilt sowohl für junge als auch für ältere Menschen – vor allem dann, wenn die vorliegende Krankheit die Atmung, das Herz oder das Immunsystem beeinträchtigt. Die Grippeimpfung für chronisch Kranke beugt dem vor.


Grippeimpfung für medizinisches Personal

Medizinisches und pflegerisches Personal hat häufigen Kontakt mit Patienten und Angehörigen und daher ein erhöhtes Risiko, selbst an Grippe zu erkranken. Zudem können Grippeviren übertragen werden, ohne dass es bemerkt wird. Entweder weil die Grippe nur leicht verläuft, oder keine typischen Krankheitszeichen auftreten. Eine Grippeimpfung des medizinischen Personals senkt das Risiko einer Grippeerkrankung und einer -ansteckung anderer deutlich.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung daher sowohl für medizinisches Personal als auch für die Patienten.